Energieausweis für‘s Haus erstellen und beantragen

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In Deutschland spielt der Energieausweis eine entscheidende Rolle bei der Bewertung und Verbesserungder Energieeffizienz von Gebäuden. Dieses Dokument, das auch als Energiepass, Energiebedarfs- oder Energieverbrauchsausweis bekannt ist, gibt Hinweise über den theoretisch zu erwartenden Energieverbrauch eines Gebäudes.

Mit rund 40 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland, der auf Gebäude entfällt, ist die Energieeffizienz in diesem Sektor von entscheidender Bedeutung, um die nationalen Klimaziele zu erreichen und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Doch wie gelange ich an das begehrte Dokument und was muss ich beachten? Die datos Immobilien GmbH aus Osnabrück weiß Rat.

Die Neuerungen des Energieausweises in Deutschland sind seit 2014 gesetzlich vorgeschrieben und müssen beim Verkauf oder der Vermietung eines Gebäudes vorgelegt werden. Diese Neuerungen wurden in der Energiesparverordnung (EnEv), heute Gebäudeenergiegesetz (GEG), festgelegt. Die Ausweise müssen nun mit einer Registernummer versehen, Modernisierungsempfehlungen beinhalten und eine Farbskalader Energieeffizienzklassen aufweisen. Diese reicht von A+ (Effizienzhaus 40) bis hin zu H (nicht modernisiert).

Die Endenergie-Kilowattstunden je Quadratmeter pro Jahr können in einer allgemeingültigen Tabelle eingesehen werden:

ENERGIEEFFIZIENZKLASSE
ENDENERGIE KWH/(M²A)
A+
< 30
A
< 50
B
< 75
C
< 100
D
< 130
E
< 160
F
< 200
G
< 250
H
> 250

Bei einer schlechteren Energieeffizienzklasse sollte man jedoch nicht direkt verzweifeln: Es besteht immer noch die Möglichkeit, die Klasse durch Renovierungsmaßnahmen an Heizungsanlagen, Fenster und Dämmung zu verbessern und so auch die Heizkosten zu senken.

Zwei Arten von Energieausweisen

Der Energieausweis ist in zwei Varianten erhältlich: Einmal als Bedarfs- und als Verbrauchsausweis. Beide Arten vonAusweisen haben das Ziel, Eigentümern, sowie Kauf- und Mietinteressenten wichtige Informationen zur energetischen Qualität eines Gebäudes bereitzustellen.

Der Bedarfsausweis basiert auf einer umfassenden Analysedes Gebäudes, seiner Kubatur und technischen Ausstattung. Erberücksichtigt Faktoren wie Dämmung, Fenster,Heizungsanlagen und ermittelt den theoretischenEnergiebedarf des Gebäudes. Dieser Ausweis ist präziser undgenauer, da er unabhängig vom tatsächlichen Nutzerverhaltenist. Allerdings ist die Erstellung eines Bedarfsausweisesaufwändiger und kostspieliger.

Im Gegensatz dazu basiert der Verbrauchsausweis auf den tatsächlichen Energieverbrauchsdaten der letzten drei Jahre. Dieser Ausweis ist einfacher und kostengünstiger zu erstellen, da er auf realen Daten beruht. Allerdings kann derEnergieverbrauch eines Gebäudes stark von denGewohnheiten der Bewohner abhängen, sodass der Verbrauchsausweis weniger präzise ist.

Wer aussagekräftige Informationen über die energetische Qualität eines Gebäudes sucht oder geben möchte, ist mit dem bedarfsorientierten Energieausweis auf der sicheren Seite. Hierbei wird der theoretisch zu erwartende Verbrauch rechnerisch ermittelt, wobei individuelles Nutzerverhalten, wie Heizen und Lüften und die Anzahl der Bewohner bewusst unberücksichtigt bleibt, um explizit die energetische Qualität der Hüllfläche eines Gebäudes und seiner technischen Anlagen zu bewerten. Der Bedarfsausweis ist wichtig, wenn man vordem Kauf einer Immobilie wissen möchte, wie die energetische Qualität ist und welche Modernisierungsmaßnahmen im Laufe der nächsten 15 – 20 Jahre empfehlenswert und sinnvoll sind.

Wer lediglich den Energieverbrauch einer Immobilie der letzten 3 Jahre erfahren oder ausweisen möchte, entscheidet sich in der Regel für den verbrauchsorientierten Energieausweis. Diese Form des Energieausweises lässt allerdings nur sehr bedingt und eher ungenaue Rückschlüsse auf die energetische Qualität eines Gebäudes zu, da hier lediglich der tatsächliche Energieverbrauch eines Gebäudes dokumentiert wird. Das Heiz- und Lüftungsverhalten eines neuen Nutzers kann sich dabei aber erheblich von den Wertendes Verbrauchsausweises unterscheiden. Außerdem hat die Anzahl der Bewohner einen wesentlichen Einfluss auf denVerbrauch, was aber im Verbrauchsausweis keine Berücksichtigung findet.

Transparenz bei Nichtwohngebäuden

Bei Nichtwohngebäuden muss der Ausweis im Gebäude angebracht werden. Öffentlich sichtbar müssen Ausweise nur in öffentlichen Gebäuden, wie z. B. Ämtern, Krankenhäuser usw. angebracht werden. Bei der Berechnung werden Lüftungs- und Klimaanlagen sowie Beleuchtung berücksichtigt. Abhängig vom Gebäude kann es für den Eigentümer notwendig sein, zwei verschiedene Ausweise zu erstellen – insbesondere, wenn Wohnraum vorhanden ist.

Aufbau eines Energieausweises

Der Inhalt des Energieausweises umfasst fünf Seiten: Auf der ersten Seite findet man allgemeine Informationen über die Immobilie, auf Seite zwei den Bedarfskennwert und auf Seite drei den Verbrauchskennwert. Je nach Art des Ausweises sind einige Seiten leer oder enthalten Modernisierungsempfehlung des Energieberaters. Auf der letzten Seite werden Erläuterungen zu den gemachten Angaben und dem Berechnungsverfahren bereitgestellt.

Zu beachten ist noch, dass der Energieausweis keine einmalige Angelegenheit ist. Er muss in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass er den aktuellen Standards und Gesetzen entspricht. Dies gewährleistet die Genauigkeit der Informationen und ermöglicht es, Fortschritte in der Energieeffizienz im Laufe der Zeit zu verfolgen. 

Sollten Sie einen Energieausweis benötigen, wissen aber nicht so recht, wie sie an die Sache herantreten sollen, können Sie sich jederzeit an die datos Immobilien GmbH in Osnabrück wenden. Das Immobilienbüro achtet in allen Phasen der Vermarktung stets auf die Vorschriften des Gebäudeenergiegesetztes (GEG) und berät bei Fragen rund um dieses Thema.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei unserem Ratgeber nicht um eine Energieberatung handelt. Für eine Energieberatung wenden Sie sich bitte an einen Energieberater.