Makler für morgen – Bericht stylus

Am Anfang war sich Miguel Pereira nicht sicher, ob er den Sprung in die Selbstständigkeit wagen sollte. Als Immobilienprofi bei der Sparkasse konnte er einen sicheren Job mit viel Gestaltungsfreiheit verbinden. „Meine Mutter war anfangs nicht so begeistert: von der Bank in die Selbstständigkeit – das schien ihr mit einem zu großen Risiko behaftet. Ich aber dachte: Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Und so trat er 2019 als Geschäftsleiter in das Unternehmen ein, lernte es kennen und entschloss sich ein Jahr später voller Überzeugung für die Übernahme: „Die Chemie im Team stimmte von Anfang an. Vertrauen und Wertschätzung prägen seitdem meine Arbeit“, beschreibt Pereira seinen Eindruck vom Start. Und ergänzt: „Ein etabliertes Unternehmen wie datos hat sich durch gewachsene Verbindungen, unzählige Referenzen und einen qualifizierten Mitarbeiterstamm eine feste Marktposition erarbeitet. Diese möchte ich weiter stärken, weswegen ich mich entschieden habe, meinen ehemaligen Kollegen Markus Pörtner mit ins Boot zu holen.“ Die beiden Sparkassenbetriebswirte kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit in der Immobilienabteilung der Sparkasse Osnabrück. „Wir haben zehn Jahre eng zusammengearbeitet und teilen die Vorstellung darüber, wie ein erfolgreiches Immobiliengeschäft für unsere Kunden aussehen soll. Wir haben große Ziele“, sagt Markus Pörtner.

In der Tat haben sich die beiden viel vorgenommen. Unter dem Motto „kompromisslose Kundenorientierung“ stehen die neuen Geschäftsführer von datos ihren Kunden in allen Fragen rund um das Thema Immobilie zur Seite. Einer der Schwerpunkte ist nach wie vor die Vermittlung von Wohnimmobilien in Osnabrück und im Landkreis. Hier standen und stehen Mehrfamilienhäuser im Fokus, aber auch Einfamilienhäuser und Wohnungen als Kauf- oder Mietobjekte gehören dazu. Ergänzt wird dieses Angebot nun um Gewerbeimmobilien und Grundstücke. Ein weiterer Leistungsbaustein wird die Projektentwicklung: „Wir wollen zukünftig auch wohnwirtschaftliche Objekte entwickeln: von der Grundstücksfindung über die Projektierung bis zum Verkauf. Dazu werden wir die Verwaltung von Immobilien anbieten“, zeigt Pereira die nächsten Handlungsfelder auf. Und auch die Immobilienbewertung wird zukünftig eine größere Rolle spielen.

Eine weitere Aufgabe sehen die neuen Inhaber im Bereich der Digitalisierung. Gehören ausführliche digitale Exposés und 360°-Rundgänge bereits in vielen Maklerbüros zum Standard, sind Angebote wie digitale Besichtigungen oder Drohnenaufnahmen, die Objekte aus einem ganz neuen Blickwinkel präsentieren, noch nicht üblich. „Der Kunde kann mit diesen aufbereiteten digitalen Informationen sehr schnell und sehr bequem eine Vorauswahl treffen – sogar vom Sofa aus“, sagt Pörtner. „Außerdem ist die Digitalisierung ein wichtiger Baustein des nachhaltigen Arbeitens. Unser Ziel ist das papierlose Büro, um natürliche Ressourcen zu schonen.“

Doch die Digitalisierung hat für die beiden Immobilienexperten auch Grenzen. „Gerade im Bereich der Immobilienbewertung sollten standardisierte Wertermittlungen auf der Basis von Algorithmen und wenigen Eckdaten kritisch hinterfragt werden. Die genaue Lage, der Pflegezustand, Modernisierungen oder auch Einträge im Grundbuch können sich sehr stark auf den Wert einer Immobilie auswirken, auch wenn Angaben wie Wohnfläche, Grundstücksgröße oder Baujahr mit vielen anderen Objekten vergleichbar sind. Am Ende ist jede Immobilie ein Unikat, dessen Wert nur ein erfahrener Makler mit Ortskenntnis ermitteln kann“, sagt Pereira aus Überzeugung. Als Sachverständige für Immobilienbewertung (EIPOS) wissen die beiden Experten, wo-von sie reden.

Es geht also am Ende immer um den Kunden und seine Bedürfnisse – und um Verlässlichkeit. Transparente Informationen über das Objekt, fundierte Sachkenntnis rund um den Kauf bzw. Verkauf und genaues Zuhören sind wesentliche Qualitätskriterien für eine gute Maklerleistung. Das ist für Pereira und Pörtner unumstößlich. „Wir wollen Lösungen für unsere Kunden finden, nicht nur eine Immobilie. Wir hören aufmerksam zu und wissen, was unsere Kunden suchen. Ich habe schon oft gehört: ‚Gut, dass Sie das Potenzial dieser Immobilie für uns gesehen haben. Wir hätten uns ohne Ihre Anregungen bestimmt nicht dafür entschieden.‘ Als Profis ist es unsere Aufgabe, den Kundinnen und Kunden neue, interessante Möglichkeiten aufzuzeigen“, erläutert Pereira.

Dass sich der Markt in einem starken Wandel befindet, macht die Aufgabe für die engagierten Unternehmer noch spannender. Die Nachfrage ist hoch, Handwerker sind knapp, die Digitalisierung hat durch die Pandemie einen Schub bekommen – und macht damit auch Randgemeinden und separate Arbeitszimmer attraktiver. Auch eventuelle politische Diskussionen, wie die über Steuervorteile für den Verkauf von Immobilien nach zehn Jahren, wirken sich auf den Markt aus. Das erfordert Veränderungen, auch bei Maklerunternehmen.

„Wir wollen uns auf den Stuhl des Kunden setzen und seine Perspektive einnehmen. Unser Ziel ist es, ein ganzheitlicher Immobiliendienstleister zu werden, indem wir auf die enge Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten, wie Rechtsanwälten, Gebäudedienstleistern oder Umzugshelfern, setzen. Einen Anfang haben wir bereits mit dem Erwerb eines Transporters gemacht, den wir unseren Kunden für Umzüge oder Ähnliches zur Verfügung stellen“, erläutert Pörtner. Kompetenz, ein starkes Netzwerk und vor allem ein begeistertes, innovatives Team sorgen dafür, dass diese Ideen – und noch viele weitere –Wirklich-keit werden. Die Zeichen stehen auf Erfolg. Davon ist jetzt auch Pereiras Mutter überzeugt.